Seit 2017 können Patient:innen mit schwerwiegenden Erkrankungen Cannabis in Form von getrockneten Blüten, Extrakten oder Fertigarzneimitteln auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse erhalten. Doch in der Praxis gestaltet sich der Zugang zu Medizinalcannabis weiterhin oft als schwierig. Um bestehende Hürden zu verringern, hat das Gesundheitsdezernat der Stadt Frankfurt am Main gemeinsam mit dem Drogenreferat ein Projekt zu Medizinischem Cannabis eingerichtet.
Informationen zur Behandlung
In welchen Fällen können Ärzt:innen Cannabis als Medizin verordnen? Für wen ist eine Behandlung mit Cannabis sinnvoll, bei welchen Diagnosen wird es verordnet, und wer übernimmt die Kosten? Dürfen Cannabis-Patient:innen noch Auto fahren? Hier finden Sie zentrale Informationen.
Angebote für Patient:innen
Patient:innen aus Frankfurt und Umgebung können sich im Beratungsangebot „Medical Marihuana Projekt“ des Drogenreferats der Stadt Frankfurt am Main über Cannabis-Arzneimittel beraten lassen. Auch Selbsthilfegruppen können oft wertvolle Unterstützung leisten.
Newsletter Medizinisches Cannabis
Unser Newsletter Medizinisches Cannabis informiert Ärzt:innen, Patient:innen und andere Interessierte in regelmäßigen Abständen über die aktuellen Entwicklungen.
Allgemeine Informationen
Welchen Patient:innen dürfen cannabishaltige Arzneimittel verordnet werden? Welche Voraussetzungen müssen für eine Verordnung erfüllt sein, und welche Cannabis-Arzneimittel dürfen verschrieben werden?
Hier finden Sie Informationen zur Anwendung und Verschreibung von Cannabis-Arzneimitteln sowie Studienergebnisse zur Versorgungslage mit medizinischem Cannabis in Frankfurt am Main.
Vernetzungsmöglichkeiten
Sie möchten sich mit anderen Ärzt:innen vernetzen, die Cannabis verschreiben? Sie möchten dazu beitragen, die Versorgungslage mit Cannabis-Arzneimitteln zu verbessern? Sie haben bereits Erfahrung mit der Verordnung cannabishaltiger Arzneimittel und möchten weitere Patient:innen für eine Behandlung aufnehmen? Kontaktieren Sie uns!
Ärzt:innenbefragung
Das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) befragte Ärzt:innen zum Einsatz von Cannabis-Arzneimitteln mittels eines leitfadengestützten Interviews. Ziele der Erhebung waren die Umstände und Probleme bei der Verschreibung von Cannabis-Arzneimitteln genauer herauszuarbeiten. Zusätzlich sollten die Motive, Wirksamkeitserwartungen, praktische Erfahrungen und Einstellungen zur Verwendung von Cannabis in der ärztlichen Behandlung dargestellt sowie mögliche Vorbehalte oder Ablehnungsgründe identifiziert werden.
Patient:innenbefragung
Das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) untersuchte die Versorgungssituation von Patient:innen mit Cannabis-Arzneimitteln in Frankfurt am Main. Die Ergebnisse der Patient:innenbefragung zeigen die Erfahrungen und Probleme mit dem neuen Verschreibungs- und Zulassungsverfahren auf.
Dunkelfeldstudien
Mit zwei umfangreichen Erhebungen untersuchte das Centre for Drug Research (CDR) der Goethe-Universität Frankfurt am Main die medizinische Versorgung mit Cannabisprodukten. In einer qualitativen Studie wurden Personen interviewt, die Cannabis überwiegend aus medizinischen Gründen nutzen, sich aber teilweise oder vollständig auf dem Schwarzmarkt mit der Substanz versorgen. Mittels einer zweiten bundesweiten quantitativen Fragebogenerhebung sollten die Daten der qualitativen Erhebung überprüft und zu ergänzt werden.