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Informationsveranstaltung bei den Aktionswochen Älterwerden 2025
Das Drogenreferat beteiligt sich mit einer Informationsveranstaltung zum Thema Medizinisches Cannabis an den Aktionswochen Älterwerden 2025 in Frankfurt am Main. Interessierte sind herzlich eingeladen, und zwar am Mittwoch, 24. September, von 16:00 bis 17:30 Uhr, im Drogenreferat, Alte Mainzer Gasse 37. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: per E-Mail (medizinisches.cannabis@stadt-frankfurt.de) oder per Telefon (069 – 212 30120).
Ein Vortrag führt zu den Anwendungsgebieten und Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis ein. Auch die rechtlichen Voraussetzungen für eine Kostenübernahme werden vorgestellt. Anschließend gibt es Zeit für Fragen und für Austausch.
Die diesjährigen Aktionswochen Älterwerden vom 15. bis zum 28. September stehen unter dem Motto „Mobil“. Damit ist nicht nur Fortbewegung gemeint, wie die Dezernentin für Soziales und Gesundheit, Elke Voitl, betont, sondern auch „Teilhabe, Selbstständigkeit, Lebendigkeit und die Möglichkeit, das eigene Leben aktiv und selbstbestimmt zu gestalten“. Das vollständige Programm der Aktionswochen Älterwerden finden Sie hier.
Netzwerktreffen im September
Am Mittwoch, den 17.September, lädt das Drogenreferat der Stadt Frankfurt am Main von 18:00 bis 19:00 Uhr zum nächsten Online-Treffen des regionalen Netzwerks Rhein-Main ein. Wie üblich geht es um den Austausch zu aktuellen Fragen rund um die Verschreibung von Cannabis-Arzneimitteln, vor allem in Frankfurt am Main und Umgebung. Medizinische und pharmazeutische Fachkräfte aus der Region sind herzlich dazu eingeladen. Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, um die Zugangsdaten zur Sitzung zu erhalten: medizinisches.cannabis@stadt-frankfurt.de. Auch der Folgetermin am 19. November, 18:00 bis 19:00 Uhr, steht bereits fest (Save the date!). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Erste Daten zum Cannabiskonsum in Frankfurt nach Teillegalisierung
Frankfurter Jugendliche greifen immer seltener zu Marihuana und Hasch. Auch bei Erwachsenen zeigt sich ein ähnlicher Trend – allerdings nicht ganz so ausgeprägt. Dies legen Ergebnisse von zwei aktuellen Studien nahe, wie die Stadt Frankfurt am Main per Pressemitteilung verkündete.
Seit dem Jahr 2002 werden für das Monitoring-System Drogentrends (MoSyD), gefördert vom Drogenreferat der Stadt Frankfurt, jährlich rund 1500 Frankfurter Schüler:innen ab 15 Jahren befragt. Die Gesamtergebnisse der MoSyD-Studie liegen Ende des Jahres vor. Wegen des hohen Interesses an den möglichen Auswirkungen der Cannabis-Teillegalisierung wurden die Daten zu Cannabis für 2024 vorzeitig ausgewertet.
22 Prozent der befragten Schüler:innen zwischen 15 und 18 Jahren gaben demnach an, Cannabis mindestens einmal im Leben probiert zu haben. Im Vorjahr unter den alten gesetzlichen Regelungen waren es 26 Prozent. Zum Vergleich: 2015 lag die Quote bei 43 Prozent, 2002 bei 46 Prozent. Auch der Konsum in den vergangenen zwölf Monaten ist gegenüber dem Vorjahr von 19 Prozent auf 17 Prozent zurückgegangen. Neun Prozent haben Cannabis nach eigenen Angaben in den vergangenen 30 Tagen konsumiert. Im Jahr zuvor waren es noch zehn Prozent, vor sechs Jahren mit 22% sogar mehr als doppelt so viele.
Für Studienleiter Professor Bernd Werse von der Frankfurt University of Applied Sciences sind die Ergebnisse eindeutig: „Bereits seitdem von der Ampel-Koalition Ende 2021 angekündigt wurde, Cannabis teilweise legalisieren zu wollen, ist die Verbreitung der Droge unter Jugendlichen auf neue Tiefstwerte gesunken, was sich nach Einführung des Cannabisgesetzes fortgesetzt hat. Befürchtungen, dass der legale Status ein ‚falsches Signal‘ an junge Menschen aussenden würde, haben sich also nicht bestätigt.“
Hinweise auf das Konsumverhalten der gesamten Bevölkerung in Frankfurt liefern erste Ergebnisse einer bundesweiten Abwasserstudie. Die Technische Universität Dresden führt das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Forschungsprojekt Abwasserbasiertes Begleit-Monitoring im Rahmen der Einführung des Cannabisgesetzes in Deutschland (AMoCan) durch. Dabei werden seit Dezember 2023 in ausgewählten Abwasserreinigungsanlagen in Deutschland regelmäßig Proben entnommen und auf Drogenrückstände getestet.
Die Messergebnisse für die drei Abwasserreinigungsanlagen in Frankfurt am Main liegen für den Zeitraum von Januar bis November 2024 vor. Eindeutige Tendenzen in Bezug auf Cannabis sind dabei nicht zu erkennen. Das gilt auch, wenn man die Mittelwerte der Messungen vor und nach Inkrafttreten des Cannabisgesetzes betrachtet. Zusammengerechnet hat sich der Mittelwert für Cannabis nach dem 1. April 2024 im Vergleich zum Mittelwert davor für den Raum Frankfurt um rund 3,5 Prozent reduziert.
„Diese Ergebnisse sind mit Vorsicht zu interpretieren“, räumt Björn Helm von der Technischen Universität Dresden ein. „Der untersuchte Zeitraum ist noch zu kurz, um eindeutige Schlüsse zu ziehen.“ Bei der letzten berücksichtigten Messung im November 2024 war noch keine einzige Cannabis-Anbauvereinigung in Frankfurt genehmigt. Fundierte Aussagen über die Auswirkungen der neuen Rechtslage lassen sich voraussichtlich erst in einigen Jahren treffen.
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